Messtechnik in der Autoindustrie

Auf der Automesse IAA in Frankfurt standen E-Autos im Rampenlicht. Damit wurde auf das potenzielle Wachstum von Elektrofahrzeugen, Hybridfahrzeugen und Plug-In-Hybriden hingewiesen. Die Messtechnik-Anforderungen für die Autoindustrie müssen mit dieser Entwicklung einhergehen und steigen zusätzlich mit der Integration von High-End-Elektronik und neuen Sicherheitsanforderungen für die gesamte Fahrzeugpalette.

Innovationen im Bereich Messtechnik in der Autoindustrie werden auf Technologiemessen oder Messen für Qualitätskontrolle vorgestellt und sind auch ein wesentlicher Bestandteil für Automotive Kongresse.

Neuheiten in der Messtechnik für die Autoindustrie

Die Steinbichler Optotechnik konstruierte den neuen High-End Sensor Comet 6. Dank der 16-Megapixel-Kamera bietet der Sensor eine bisher unerreichte Detailgenauigkeit zur 3D Digitalisierung von Autoteilen. Karosserien werden präzise über die gesamte Bauteiloberfläche getestet, damit die Qualitätssicherung verbessert wird. Des Weiteren werden Kosteneinsparungen realisiert, indem die Prüfung von Autoteilen automatisch, statt manuell, in kürzerer Zeit erfolgen kann.

Auch die Firma Werth entwickelte eine neue Messtechnik zur Prüfung von Oberflächen der Autokomponenten. Ein 3D-Patch kann mittels Fokusvariationsverfahren einen noch größeren Dynamikbereich der Topografie von Autoteilen messen. Durch optimale Beleuchtung der dunklen und hellen Stellen des Objekts wird die Messpunktewolke für das 3D Modell genau berechnet. Anschließend werden die berechneten Punkte mit Spezialsoftware in ein STL-Format umgewandelt und zeitgleich mit den CAD-Daten verglichen.

Eine weitere Neuheit ist das tragbare Koordinatenmessgerät HandyProbe. Es bietet eine Alternative zu konventionellen 3D Messarmen. Der Apparat ist für die 3D Vermessung in der Produktionsumgebung optimal geeignet, da er unempfindlich gegenüber Vibrationen oder Instabilitäten ist. Damit kann ein Transport im Werk ohne Neukalibrierung erfolgen. Bei Kombination mit einem 3D Scanner werden hochauflösende Bilder erzeugt und mit Hilfe der integrierten Spezialtechnologie kann die zu messenden Autoteile sogar während des 3D Scanvorgangs bewegt werden.

Im Bereich der pneumatischen Messtechnik entwickelte Jenoptik mit dem Hommel-Etamic TPE200 den weltweit schnellsten digitalen pneumatisch-elektronischen Transformator. Die sehr schnellen Ansprechzeiten von 15 ms und das geringe Rauschen von unter 0,1 µm werden durch eine automatische Korrektur von Temperatur- und Luftdruckschwankungen ergänzt.